Deutscher Gewerkschaftsbund

13.09.2017
Rente muss zum Leben reichen

PM: In Ostsachsen droht über 75.000 Beschäftigten Armut im Alter

Wenige Tage vor der Bundestagswahl warnt der DGB Ostsachsen vor steigender Altersarmut, wenn die gesetzlichen Regelungen zur Rente so bleiben wie sie sind. In den beiden Landkreisen Bautzen und Görlitz verdienten Ende vergangenen Jahres 75.120 Beschäftigte (Vollzeit, ohne Auszubildende) weniger als 2.500 Euro brutto im Monat. Das sind rund 62 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Ostsachsen. Das geht aus Zahlen der Bundesagentur für Arbeit hervor, die der DGB ausgewertet hat.

Ein Bruttoeinkommen oberhalb dieser Grenze ist jedoch notwendig, um nach 40 Beitragsjahren nicht in die Grundsicherung zu fallen. Ursachen für dieses Problem sind einerseits das niedrige Lohnniveau der Region Ostsachsen und andererseits das geplante Absenken des Rentenniveaus auf bis zu 43 Prozent im Jahr 2030.

„Wir brauchen als Allererstes eine Stabilisierung des gesetzlichen Rentenniveaus auf dem heutigen Stand von 48 Prozent.“, sagt Dana Dubil, die neue Regionsgeschäftsführerin des DGB Ostsachsen. „In einem weiteren Schritt muss das Rentenniveau wieder angehoben werden – etwa auf 50 Prozent. Außerdem werden wir die Lohnentwicklung in der Region intensiv verfolgen, denn die Bruttoeinkommen in Ostsachsen müssen weiter steigen. Wir dürfen nicht zulassen, dass Menschen am Ende eines jahrzehntelangen Berufslebens für ihre Arbeit immer weniger Rente bekommen.“

 

Aufgeschlüsselt nach den beiden Landkreisen sind die Zahlen hier zu finden:


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