Anlässlich des Internationalen Frauentags feiert der DGB das hundertjährige Jubiläum des Frauenwahlrechts und würdigt damit das Engagement der ArbeiterInnenbewegung für die politische Gleichberechtigung von Frauen.
„Doch trotz rechtlicher Gleichstellung sind wir von tatsächlicher Gleichstellung im Erwerbsleben noch weit entfernt: Frauen werden schlechter bezahlt, stehen vor ungelösten Arbeitszeitproblemen und haben geringere Karrierechancen. Diese Faktoren führen in Summe dazu, dass Frauen viel weniger als Männer erhalten.“, sagt Dana Dubil, DGB Regionsgeschäftsführerin Ostsachsen.
Deshalb fordern der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften die neue Bundesregierung auf, endlich die politischen und rechtlichen Rahmenbedingungen so zu gestalten, dass Frauen die gleichen Chancen auf wirtschaftliche Unabhängigkeit haben wie Männer. „Von den politischen Entscheiderinnen und Entscheidern erwarten wir zielgerichtetes Handeln, damit sich die Entgeltlücke, die Arbeitszeitlücke und die Rentenlücke zwischen Männern und Frauen endlich schließen. Dazu gehört vor allem, dass der Rechtsanspruch auf Rückkehr aus Teilzeit endlich kommt – ohne Wenn und Aber!“ bekräftigte Dana Dubil.
100 Jahre nach Einführung des Frauenwahlrechts ist das deutsche Parlament so männlich wie seit zwanzig Jahren nicht mehr. Nur ein Drittel der Abgeordneten sind Frauen. Und Rechtspopulisten, mit ihrem rückständigen Frauenbild und ihren Familienvorstellungen von gestern, wollen Frauen wieder in enge Schranken weisen. Auch dagegen wenden sich der DGB und seine Mitgliedsgewerkschaften am Internationalen Frauentag: „Die gleichstellungspolitischen Erfolge der Vergangenheit werden wir ebenso unerbittlich gegen Rechtspopulismus und Antifeminismus verteidigen, wie die Ziele, die wir erreichen wollen!“